Unser Bestes versuchen

Ein impulsiver Blick aus ungewohnter Perspektive

„Wenn uns die Anthroposophie in all ihrer Mächtigkeit entgegentritt, dann darf uns das nicht mutlos machen. Wir müssen immer wieder unser Bestes versuchen – und den Rest der geistigen Welt überlassen.“ Das sagte mir Friederike Feix in einer unserer Begegnungen. Damals bereitete sie gerade einen ihrer Vorträge für die Reha-Klinik vor. 

 

Als ich mich nach dem Kunstimpuls-Seminar „im Gedenken an Friederike Feix“ an die Arbeit machen wollte, stand ich vor schwierigen Fragen: Wie soll ich angesichts dieser großen Fülle, wie angesichts dieser tiefen Erkenntnisse überhaupt etwas schreiben können über das Wochenende? Wie soll ich als Laie etwas sagen über Imaginationen, über Farbenlehren, über die Kunst des Denkens? Wie das wiedergeben, was zwischen all den Zeilen stand? Nein: Das ist ganz unmöglich!

 

Dann - ein paar Tage später – kam mir das Gespräch mit Friedel Feix wieder in den Sinn. Und wieder ein paar Tage darauf brachte mich meine Frau Nadia auf die Idee eines Perspektivenwechsels. Ist es möglich, dass aus ungewohnter Perspektive das Gleiche gesagt wird – auch, wenn es anders klingt? Ganz im Sinne des Gedenkens an Friederike Feix werde ich aus ihrer Perspektive einen Blick werfen auf das Seminar – aus der Peripherie; oder aus der Mitte? Danach soll der Blick wieder irdisch sein, wenn es um die Betrachtung der einzelnen Programmpunkte geht.

Den Leser möchte ich ermuntern, das Ganze als einen Versuch anzusehen, einen vielleicht hübschen Ansatz, dem zu folgen hoffentlich ein wenig Freude macht. Aber eben nur als eine Spielerei, als eine Möglichkeit, die wir im nächsten Moment wieder verwerfen dürfen. Denn das Gleiche lässt sich ganz sicher auch auf andere Weise erzählen.