Wann geht es weiter?


Der Wille von Friederike Feix als tätige Kraft

 

Von mir aus hätte es etwas schneller gehen können. Etwas mehr Willen und Initiative hätte ich mir gewünscht. Doch das mit der Zeit scheint mir nun, da ich jenseits der Schwelle bin, gar nicht mehr so wichtig. Das Impuls-Seminar war ganz wunderbar. Es hatte, was mir am Herzen liegt: Eine Mischung aus Kunst und anthroposophischen Grundlagen, einen praktischen Teil und mit der Eurythmie auch etwas zum Ansehen und Empfinden. Es hatte zudem ein großes Interesse. Ich bin sicher, dass es auch Menschen erreicht hat, die diesen so unerhört wichtigen Kunstimpuls aus dem Ersten Goetheanum aufnehmen und weitertragen.

Ja, der Wille als tätige Kraft, der war schon spürbar in diesen Tagen. Und vorher: Als die Menschen so wunderbar tätig waren und alles vorbereitet haben: Meine Bilder und Kunstwerke, die Speisen oder auch die vielen kleinen Dinge rundherum. Ich gebe zu: Als ich noch körperlich da war, habe ich diese vielen Aufgaben nicht immer so gesehen. Nun aber habe ich andere Möglichkeiten, mit denen ich vieles bewegen kann. War es Zufall, dass ich ausgerechnet am Geburtstag von Alexandra Neuner über die Schwelle gegangen bin, die sich beim Seminar so intensiv eingesetzt hat? Ist es ganz ohne meinen Einfluss, dass Christian Ziller schon kurz nach dem Seminar ein Konzert „aus dem Impuls geboren“ in der Raphael-Kapelle gegeben hat? Was habe ich damit zu tun, dass sich eine Gruppe nun mit der Farbenlehre Goethes auseinandersetzen will? Fragt Euch das nur – und lasst Euch darauf ein.

Ja, der Wille. Der ausgebildete Wille, das ist es, was den Menschen heute oft fehlt. Da braucht es Menschen wie Christian Hitsch, die mit ihrer Fähigkeit zur Begeisterung den Mysterienbau und seine Kunst im Ersten Goetheanum lebendig machen. Da braucht es Menschen wie Stephan Frei, die Beziehungen sehen zwischen Kunst und Erkenntnis und auch noch das Erste Goetheanum als Schlüssel der Menschwerdung begreifen. Und solche wie Thomas Loeffler, die ganz praktisch dazu einladen, einmal das Denken zu bedenken. Es braucht auch Menschen wie Veit Zschiesche, der meinen Impuls aufgenommen hat und so sanft und doch ganz bestimmt durch diese Tage geführt hat.

Lasst uns weiter reden, lasst uns streiten: Über das Einrichten eines Raumes; über diesen Kunstimpuls; über Menschen, die das ergreifen und weitertragen; über eine Studienstätte hier in Hamborn.

Ich bin bereit. Bereit, Euch zu begleiten, zu inspirieren, zu leiten. Wann geht es weiter?

Friederike Feix, so wie sie das Kunstimpuls-Seminar erlebt haben könnte